Lesesommer (II)

  • 12. September 2004: “Das Glasperlenspiel” (Hermann Hesse)
  • 2. September 2004: “Freizeichen” (Ildikó von Kürthy)
  • 1. September 2004: “Der Richter und sein Henker” (Friedrich Dürrenmatt)
  • 31. August 2004: “Douglas Adams’ Raumschiff Titanic” (Terry Jones)
  • 30. August 2004: “Romeo” (Elise Title)
  • 28. August 2004: “The Great Gatsby” (F. Scott Fitzgerald)
  • 26. August 2004: “Aus dem Leben eines Taugenichts” (Joseph von Eichendorff)
  • 25. August 2004: “Blockade” (B. N. Ball)

Lesesommer (I)

Ich lese. “Im Westen nichts Neues” (Erich Maria Remarque), “Der Unbesiegbare” (Stanislaw Lem), “True” (Tom Tykwer) und “Hochzeit in Konstantinopel” (Irmtraud Morgner).

Schon vor einiger Zeit habe ich die “His Dark Materials”-Trilogie (Philip Pullmans) verschlungen. Anders kann man es nicht nennen. Selten habe ich derart kompakte Bücher gelesen! Leider konnte der Inhalt nicht ganz mit der tollen Ausformulierung mithalten. Das lag zum Teil an der Erzählgeschwindigkeit, die bisweilen Brüche in der logischen Struktur erzwang, zum Teil auch an der Fülle an magischen Personen und Gegenständen. Am meisten Probleme bereitete mir allerdings die Grundidee der Geschichte. Was bei einem Film wie “Dogma” noch funktioniert, führt hier beim Krieg der Mächte zu einigen moralischen Dilemmas (wie z.B. Lord Asriels Energiequelle am Ende von “The Golden Compass”) und einem meiner Meinung nach unbefriedigendem Ende. Trotzdem waren die drei Bücher besser als die meisten anderen mir bekannten Fantasy-Geschichten und enthielten unzählige Nuancen, die mich zum Denken, Schmunzeln und Weinen brachten.

Manticess-CD, Shrek 2, Before Sunset

Nach einer arbeitsreichen Woche haben Susanne und ich die erste Manticess-CD fertiggestellt! Jetzt freuen wir uns und hoffen, daß ganz viele Leute die Musik anhören und Gefallen daran finden!

Gestern Abend war ich im Kino. Ich schaute mir Shrek 2 und Before Sunset an. Obwohl es sich bei beiden Filmen um Fortsetzungen handelte, waren sie wirklich sehr gut. Shrek 2 hatte alle guten Elemente des ersten Teils, übertraf diesen jedoch in Sachen Musik (Tom Waits, Frou Frou) und besaß eine schlüssigere Handlung. Außerdem vergebe ich bei Star Wars- und Blues Brothers-Referenzen immer gerne Sympathiepunkte.

Before Sunset war anschließend ein etwas anderer Film. Hier war der erste Film bereits absolut grandios, so daß ich ein wenig skeptisch war. Aber dann erreichte die 9 Jahre danach spielende (und gedrehte) Fortsetzung nach drei recht verkrampften Anfangsminuten mühelos die Klasse von Before Sunrise. Ich konnte es kaum glauben, aber so war es. Ich will an dieser Stelle gar nicht viel mehr schreiben. Fans des ersten Teils sollten sich die romantische, gesprächslastige Geschichte unbedingt anschauen, zumal es diesmal ein (wie ich finde) wirklich überraschendes Ende gibt. Wer die Originalgeschichte noch nicht kennt, kann Before Sunset wohl auch problemlos anschauen, obwohl es natürlich besser wäre, wenn man vorher noch Before Sunrise aus der Videothek ausleiht.

The Hooters live in Stuttgart

Vergangenen Freitag habe ich die Hooters live im Stuttgarter Theaterhaus erlebt. Es war ein grandioses Konzert! Die Band war in Topform und das Publikum begeistert. Schlagzeuger David Uosikkinen schrieb später in seinem Weblog: “Tonights show in Stuttgart was the best of the tour. We are hitting our groove.” Mein Favorit war “All You Zombies”. Doch auch alle anderen Stücke waren schlichtweg genial! Rob Hyman war im Gegensatz zum letztjährigen Auftritt bestens bei Stimme. Eric Bazilian hatte ein unglaubliche Austrahlung, sang mit purer Leidenschaft, spielte Gitarre, Mandoline, Bass, Mundharmonika, Blockflöte, Maultrommel(!) und Saxophon, und verausgabte sich dermaßen, dass er gleich zweimal sein durchgeschwitztes Hemd wechseln muüte. Auch der Rest der Band sprudelte vor Spielfreude fast über und bot eine erstklassige Liveshow.

Weltuntergang verschoben!

In den letzten drei Wochen war viel los. Folglich könnte ich jetzt ein langes Update machen. Aber eine Nachricht überschattet alles andere: Es gibt keine Ehrmann Mokka-Joghurt mehr. Zum Glück wurde aber nur der Produktname geändert. Ich habe zwar keinen Blindtest gemacht. Doch die (neue) Ehrmann Espresso-Joghurt schmeckt identisch und besitzt auch die gleiche Konsistenz. Der Weltuntergang wurde also noch einmal verschoben.

Introducing Manticess

Meine neue Band: Manticess!

Die Passion Christi-Bedienungsanleitung

Tips und Tricks um seine Mitmenschen (insbesondere Mitbewohner und Mitbewohnerinnen) in den Wahnsinn zu treiben: Geht ins Kino und schaut zusammen Die Passion Christi von Mel Gibson an. Richte während der Vorstellung folgende Sätze laut (und gerne auch mehrmals) an ihn bzw. sie bzw. den Rest des Publikums:

  • “Wann kommt dieser Brian eigentlich?”
  • “Hab’ ich schonmal erzählt, daß ich kein Blut sehen kann!?”
  • “Hoffentlich geht’s gut aus!”
  • “Was hat der gerade gesagt? Ich verstehe den Akzent so schlecht.”
  • “Ist das ‘Lost in Translation’?”
  • “Was ein Spaß!”
  • “Iiiiiiiiiiiiigit! Wie eklig!”
  • “Hängt ihn höher!”
  • “Always look on the bright side of life…”
  • “DU wolltest den Film sehen! Jetzt bleiben wir auch bis zum Ende.”
  • “Also das Buch hat mir deutlich besser gefallen.”
  • “Also ‘Findet Nemo’ hat mir deutlich besser gefallen.”
  • “Das sieht nicht gut aus.”
  • “Oh mein Gott! Oh mein Gott! Oh mein Gott! Oh mein Gott! Oh mein Gott!”
  • “Ich kann das nicht mehr länger mit anschauen.” (Hände vor die Augen halten) “Gib Bescheid, wenn er tot ist.” (kurze Pause) “Wie: ‘Der lebt ewig’!?”.

Ferien?

Das heutige Update beginnt mit einem Bericht zum weltpolitischen Geschehen. Denn manch einer wird in einem der Autoren das K von J-K-N erkennen!

J-K-N: Jutze, Nils, Kai (v.l.)

Heute habe ich endlich die letzte Hausarbeit des Wintersemesters abgegeben. Kein schlechtes Gefühl. In fünf Tagen beginnt dann bereits die erste Veranstaltung des Sommersemesters, so daß mir also fünf Tage Ferien bleiben! Naja, eher fünf Tage um mich auf die erste Veranstaltung des Sommersemesters vorzubereiten.

Es war einmal in der Uni-Bib…

Ich bin gerne in der Konstanzer Uni-Bib. Solange man nicht vollkommen auf ein bestimmtes Thema fixiert ist (z.B. das linke Augenlid des Krokodils), kann man darin problemlos zwei, drei Jahre bleiben, ohne dass es einem langweilig wird. Natürlich sollte dafür nicht nur die Fähigkeit zu lesen da sein, sondern es sollte einem schon Freude bereiten, in Büchern zu stöbern, an ihnen zu riechen und sie bei besonders spannenden, amüsanten, einsichtsreichen Stellen mit verkrampften Händen festzuhalten, als wäre das eigene Leben daran gebunden.

Ich war heute dort und habe auch prompt wieder mehr Bücher ausgeliehen, als ich eigentlich geplant hatte. An dieser Stelle sei bemerkt, daß ich dazu übergangen bin, mehrere Bücher parallel zu lesen. Besonders wenn die einzelnen Bücher wenig miteinander zu tun haben, funktioniert das sehr gut. Bei inhaltlich verwandten Büchern wird es schwieriger, obwohl hier der Trick hilft, das eine Buch auf deutsch und das andere auf englisch zu lesen. Bevor ich fortfahre, will ich allerdings jegliche Schuld für etwaige Verwirrungen, die dieses Update mit seinen unzähligen Einschüben schaffen könnte, von mir weisen!

Es gibt also immer wieder Bücher, die ich nicht von vorne bis hinten durchlese. Bei manchen lasse ich einfach Teile aus bzw. picke lediglich die (in meinen Augen) relevanten/interessanten Abschnitte heraus. Das geht natürlich nicht bei allen Büchern (gut). Dagegen funktioniert diese Lesemethode bei einem der Bücher, die ich heute ausgeliehen habe, einwandfrei. Das Buch ist von Richard P. Feynman und heißt “Surely You’re Joking, Mr. Feynman!”. Hobby- wie Profi-Physiker bekommen beim Namen des Autors vielleicht feuchte Hände. Mir sagte er bis gestern nichts. Aufmerksam wurde ich auf eines seiner Bücher (“QED – Die seltsame Theorie des Lichts und der Materie”, das ich als in ständiger Angst vor chemischen Anschlägen lebender Nicht-Physiker auch gleich mitgenommen habe), als ich die Homepage von Jens Johansson durchstöberte. Die Homepage verdient an sich ein eigenes Update, das sich allerdings dadurch erübrigt, daß jeder die Seite selbst anschauen und sich ein eigenes Urteil bilden kann, wodurch ein Update redundant wird. Ich möchte nur kurz erwähnt haben, daß die Seiten rocken und ich schon lange keine derartig unterhaltsame virtuelle Entdeckung gemacht habe.

Doch weg von Stratovarius-Keyboardern und Quantenelektrodynamik und zurück zu meiner Vorliebe für Bücher, in denen man zwischendurch mal ein bißchen lesen kann. Leider will mir keine prägnantere Bezeichnung dafür einfallen. Es dürfte aber klar sein, daß damit nicht “Der Herr der Ringe” (J.R.R. Tolkien) oder “Patterns of Democracy” (Arend Lijphart) gemeint sind. Bei “Statistik programmiert” (Celeste McCollough / Loche van Atta) steht amüsanterweise in der Einleitung, daß man sich nicht länger als 30 Minuten am Stück mit der Materie beschäftigen sollte. Natürlich sind die einzelnen Abschnitte (größtenteils) nicht unabhängig voneinander. Ich will an dieser Stelle aber nicht genauer auf den Aufbau des Buchs eingehen – wer sich dafür (d.h. den strukturellen Aufbau) interessiert, der findet mehrere Exemplare in der Lehrbuchsammlung der oben erwähnten Uni-Bib) -, sondern auf “Surely You’re Joking, Mr. Feynman!” zurückkommen. Der Autor erzählt darin jede Menge (wahrer) Geschichten aus seinem bewegten Leben. Obgleich es eine chronologische Ordnung gibt, sind die einzelnen Abschnitte in sich abgeschlossen. Somit eignet sich auch dieses Buch besonders zur Überbrückung von Wartezeiten. Doch nicht nur auf die Form kommt es an. Denn noch immer spielt der Inhalt eine wichtige Rolle. (Wer meint, er würde eine entscheidende Rolle spielen, sollte mal einen Blick in “House of Leaves” von Mark Danielewski werfen, das nebenbei bemerkt ebenfalls in der Uni-Bib KN vorhanden ist.) In diesem Fall hat er weniger mit Physik zu tun. Obwohl der Aufbau einzelne, kurze Lesephasen erlaubt, habe ich am heutigen Nachmittag bereits das halbe Buch gelesen; natürlich nicht von Anfang an, sondern jeweils eine recht willkürlich gewählte Einzelgeschichte. Allen, die das hier lesen, kann ich das Buch jedenfalls empfehlen.

Wenngleich mir die Idee zwar gut gefällt, werde ich selbst allerdings in absehbarer Zeit nichts schreiben, das ähnlich autobiographische Züge aufweist. Stattdessen sind folgende Dinge geplant: Uni, Musik, Praktikum, fiktive Literatur und Wäsche waschen.

Sonstige Nachrichten: Im Rahmen der in diesem Update beschriebenen Handlungen war ich u.a. in der N-Bib, wo ich doch glatt einen neuen Raum entdeckte (vgl. “House of Leaves”), namentlich den mit den Physik-Monographien.

Shania Twain live in Stuttgart

Letzten Montag war ich beim Shania Twain-Konzert in Stuttgart. Die Show war perfekt. Musikalisch und klangtechnisch können wohl einzig noch Toto mithalten. Natürlich sind auch die Brandos oder ÄnglagÃ¥rd live genial gewesen. Doch Shania und v.a. ihre Band hatten sowohl die Musik als auch das Bühnengeschehen dermaßen verinnerlicht, daß alles absolut spontan und frisch wirkte. Dabei ist eine derartige Fülle von Instrumenten für Techniker wie Mischer eigentlich die reinste Hölle. Und wenn aus der Decke, dem Boden und sogar den Geigen immer wieder Pyros Funkenregen versprühen, dann bedeutet ein einziger falscher Schritt äußerst unschöne Verbrennungen. Mein Lieblingslied war (wie nicht anders zu erwarten) “What A Way To Wanna Be”. Aber auch “I’m Gonna Getcha Good!” rockte gewaltig. Begeistert war ich zudem von den Worten auf Allison Cornells T-Shirt (“mistakes always teach”). Humoristische Einlagen gab es ebenfalls, teils freiwillig bei der Bandvorstellung auf deutsch, teil unfreiwillig, als Shania im Publikum sitzend “The Women In Me” sang und der Mann hinter ihr sich zwischendurch sichtlich aufgeregt den Schweiß von der Stirn wischte, was Shania im Gegensatz zum Großteil des amüsierten Publikums natürlich nicht mitbekam, worauf sie ob der allgemeinen Erheiterung doch etwas irritiert war. Auch der Mann am Schlagzeug (J.D. Blair) bekam Sympathiepunkte für sein tadelloses Spiel, sowie für das Tragen einer Skibrille samt entsprechender Mütze.