Archive for September 2007

Neues Blog und neue Musik

Ab sofort ist das Vampster-Blog online, bei dem ich hin und wieder meinen Senf dazugeben werde. Dort gibt es Beiträge aus der Redaktion zu mehr oder weniger aktuellen Geschehnissen in der (harten) Musikwelt.

Kürzlich hörte ich bei WFUV eine (im April aufgezeichnete) Sendung, in der Richard Shindell zu Gast war. Er spielte u.a. ein neues Stück namens “Walden Well”. Neben der schönen Musik und seiner sonoren Stimme faszinierte mich einmal mehr sein Gespür für großartige Texte. In der ersten Hälfte des Lieds wurde eine relativ unspektakuläre Geschichte erzählt. Ich zweifelte bereits daran, dass noch etwas Spannendes passieren würde. Doch dann kam nach dem zweiten Refrain eine überraschende (textliche) Wendung, die mich sogleich fesselte und begeisterte. Ein bisschen wurde ich auch neidisch, weil die Idee an sich so simpel wie eindrücklich ist. Wie so oft lässt sich auch hier die ganze Wirkung nur teilweise mit Worten beschreiben. Das dürften alle feststellen, die das Lied hören, nachdem sie das hier gelesen haben, und dann zu dem Schluss kommen, dass sie es sich völlig anders vorgestellt hätten.

Liebeslied

Martin Sommer ist wohl eine Art Liedermacher. Immerhin macht er Lieder. Und zwar solche, in denen vorwiegend Geschichten erzählt und Situationen mit Wortwitz und einer humorvollen Note geschildert werden. Seine Homepage ist relativ informativ und bietet zum Einstieg beispielsweise das Stück “Drachen”; dieses ist ein tolles Liebeslied, das sich mit der Liebe selbst und den damit verbundenen Ambitionen beschäftigt. Ich mochte es vom ersten Moment an.

Ich persönlich finde seine zweite CD “Chansons” besser als das Debüt “Wort & Tonschlag”, obwohl beide ihre Höhe- und Tiefpunkte haben. “Haus mit Fenstern”, “Wohin”, “Bei Nacht” und “Hahn abdrehn (live)” sind meine Favoriten. Dass die der Bestellung beiliegende Rechnung mit LaTeX erstellt worden war, macht mir die Sache noch sympathischer. Leider wurde bei den Texten komplett auf Zeichensetzung verzichtet, was an der Qualität der Musik freilich nichts ändert.