Lesesommer (I)
Ich lese. “Im Westen nichts Neues” (Erich Maria Remarque), “Der Unbesiegbare” (Stanislaw Lem), “True” (Tom Tykwer) und “Hochzeit in Konstantinopel” (Irmtraud Morgner).
Schon vor einiger Zeit habe ich die “His Dark Materials”-Trilogie (Philip Pullmans) verschlungen. Anders kann man es nicht nennen. Selten habe ich derart kompakte Bücher gelesen! Leider konnte der Inhalt nicht ganz mit der tollen Ausformulierung mithalten. Das lag zum Teil an der Erzählgeschwindigkeit, die bisweilen Brüche in der logischen Struktur erzwang, zum Teil auch an der Fülle an magischen Personen und Gegenständen. Am meisten Probleme bereitete mir allerdings die Grundidee der Geschichte. Was bei einem Film wie “Dogma” noch funktioniert, führt hier beim Krieg der Mächte zu einigen moralischen Dilemmas (wie z.B. Lord Asriels Energiequelle am Ende von “The Golden Compass”) und einem meiner Meinung nach unbefriedigendem Ende. Trotzdem waren die drei Bücher besser als die meisten anderen mir bekannten Fantasy-Geschichten und enthielten unzählige Nuancen, die mich zum Denken, Schmunzeln und Weinen brachten.