Fünf Freunde und zwei Filme

Auch wenn es für viele nichts Neues ist: Man stelle sich vor, fünf Musiker wie zum Beispiel George Harrison (Beatles), Bob Dylan, Roy Orbison (“Pretty Woman”), Tom Petty (zur Abwechslung ohne Herzensbrecher) und Jeff Lynne (Chef des Electric Light Orchestra) gründen eine Band und nehmen zusammen mit einem der coolsten Schlagzeuger ihrer Generation (Jim Keltner) mal eben ein Lied oder besser noch gleich ein ganzes Album mit kurzweiligen Songs auf. Spontan im Team geschrieben und von allen Beteiligten getragen erinnern die Lieder zwar an alte Glanztaten, besitzen aber auch eine gewisse Frische und Leichtigkeit. Gerade deshalb klingen sie auch nach vielen Jahren so gut wie eh und je.

So eine Band gibt es natürlich nicht. Wie könnte es sie denn geben in einer Welt voller Egos, Verkaufsstrategien und Plattenfirmenheckmeck? Aber immerhin gibt (bzw. gab) es die Traveling Wilburys.

Soweit zur Musik; nun zum Film: Auch wenn ich durchaus ein Freund von realtitätsnahen Filmen bin, erfreuen auch immer wieder Komödien mein Gemüt, die stellenweise unplausibel ablaufen. Dazu gehörte zu Beginn des Jahres Schräger als Fiktion und momentan Accepted. Letzterer entpuppt sich bei genauerem Nachdenken als absolut hanebüchen. Der Film versucht aber zum Glück gar nicht erst um jeden Preis wirklichkeitsnah zu sein. Vielmehr steht am Ende der anderthalb unterhaltsamen Stunden eine einfache und doch ein wenig bewegende Message, die die Welt – und auch die Hochschulwelt – sicherlich nicht verändern wird. Aber ich bin mir sicher, dass es ein paar Leute gibt, bei denen der Streifen Gedankengänge anstößt, sie vergessen bzw. eingerostet geglaubt hatten. Und dann sehen sie plötzlich die Welt (wieder) mit etwas anderen Augen. Schön.

Nicht ganz so schön war Adams Äpfel. Hier sorgen gewisse Szenen für bitterböse Heiterkeit. Leider fehlt dem Film aber der moralische Widerhaken. Das Zusammentreffen diverser Extreme wird teilweise äußerst unterhaltsam in Szene gesetzt, bleibt aber ohne greifbare Konsequenz. Das Ende hätte besser oder schlechter ausfallen können – es hätte keinen Unterschied gemacht. Eigentlich leidet jede Szene, die nicht durch Situationskomik besticht, unter der Willkürlichkeit der Ereignisse. Die wiederum ist natürlich ziemlich realistisch, aber auf der Kinoleinwand für meinen Geschmack eben deshalb nicht unterhaltsam.