Adventszeit ist Blogzeit

Für die nächsten 24 Tage werde ich diese Seite in einen Adventskalender verwandeln. Es wird täglich Einträge geben, jeweils mit einem Link zu Vampster, wo ich parallel täglich schreibe (i.d.R. CD-Kritiken). Wer noch musikalische Geschenkideen sucht, wird hier vielleicht fündig, da ich noch eine sehr bunte Mischung hier zum Besprechen herumliegen habe (Prog, Punk, Weihnachtliches und eben Heavy Metal).

Aktuell gibt es eine neue Runde im Song Fu-Songwriting-Wettbewerb. Manticess (also Susanne und ich) sind wieder mit dabei, auch wenn die Deadline – und damit die Aufnahme – direkt in die Erkältungszeit fiel. Immerhin hat das Lied (1998) nun einen Charme, wie man ihn von Manticess bislang noch nicht kannte. Ach, was fasele ich: Anhören! (Ja, am besten alle!) Abstimmen! Bitte. Danke.

Wer lieber professionellen Progressive Rock mit schönem Gesang und  einer wirren Konzeptstory mag, sei auf das Album “Realm of Shadows” von Knights Realm (Vampster-Review) hingewiesen.

Ist Schweigen Gold?

Leider weiß ich nicht mehr, wer einst meinte, es sei unmöglich, einen YouTube-Kommentar zu schreiben, den man klar als gewollt sinnlos/dämlich/ironisch erkennt. Es scheint mir aber ein Gesetz des Internets zu sein. (Und wie ich vorgestern mal wieder feststellen durfte, ist es unmöglich, sich als Natalie Portman-Fan zu outen, ohne dass einen andere (normale) Leute für bekloppt halten.)

Es gibt einige Blogs, die ich gerne lese. Die meisten davon werden leider nur selten oder überhaupt nicht mehr aktualisiert. Ein paar würde ich gerne hin und wieder kommentieren, komme aber irgendwie nicht mit der Technik des Blogger-CAPTCHA klar. (Ja, in Wirklichkeit bestehe ich nur aus Zahlen und Schaltkreisen.)

Ein paar andere sind so einladend geschrieben, dass ich nur schwer widerstehen kann, meinen Senf dazuzugeben. Doch wenn ich mir die Kommentare der anderen Leute dort anschaue, will ich nicht dazugehören. Tief in mir drin halte ich mich für besser, toller, klüger, worgewandter und schöner. Wer tut das nicht? Tatsächlich besteht meine Ãœberlegenheit (bzw. Ãœberheblichkeit) zu einem gewissen Teil aus fremden Federn, mit denen man im flüchtigen Echtleben viel problemloser Schmücken kann. “Wirtschaftswissenschaftler haben neun der letzten fünf Rezessionen erfolgreich vorhergesagt!” Das ist ein toller Witz, der natürlich nicht von mir stammt. Ich habe ihn irgendwann in einer Facebook-Gruppe aufgeschnappt. Von wem er ursprünglich kommt, wusste vermutlich nicht mal der Mensch, von dem die Person, die den Spruch gepostet hat, ihn kopiert hatte. Doch selbst wenn ich originelle Sachen schreiben will, schreckt mich die Belanglosigkeit der anderen ab. Ich will lieber im Dunkeln stehen, als in schlechtem Licht erscheinen. Zumindest in diesem Fall; denn eigentlich müsste man sich ja der Gefahr aussetzen, um darin umzukommen.

Dieser Beitrag ist natürlich nur dazu da, dem spärlichen Kommentaraufkommen auf meiner eigenen Seite etwas Gutes abzugewinnen. Wo kämen wir denn hin, wenn jetzt bei einem Eintrag wie diesem, jemand sofort ohne näher erkennbare Motivation als Kommentar den Wikipedia-Link zum Titel gebenden Sprichwort posten würde?