Deutschland hat verloren

Fußball = heiliger Krieg

Es amüsiert mich immer, wenn Fußballer, nachdem sie ein Tor geschossen haben, sich bekreuzigen und ein Dankeschön an Gott gen Himmel schicken. Ein paar schieben vor Spielbeginn auch ein (An-)Stoßgebet ein. Das wirkt im ersten Moment alles putzig, wird bei näherem Betrachten aber grotesk, spätestens wenn sich zwei Spieler gegenüberstehen, die an den selben Gott glauben und für einen Sieg beten. Da müsste ein gerechter Gott doch ein Unentschieden bewirken. Oder würde es von der Stärke des Glaubens abhängen? Könnte man am Ende sogar Fußballergebnisse als Gottmessgerät betrachten?

Da auf dem Platz gewöhnliche jede Menge Ander- und Ungläubige stehen, ergibt sich leider keine so klare Gleichung. Es gäbe hier allerdings eine einfache Lösung: Man lässt den Vatikan in die FIFA und bei der Weltmeisterschaft mitmachen.

Es soll auch Leute geben, die meinen, dass sportlicher Erfolg das Resultat von Übung, Talent und einer Prise Glück ist. Schließlich existiert auch eine weltliche Erklärung für die Hand Gottes. Wer dagegen meint, der Glaube wäre mitentscheidend für das Spielergebnis, macht aus dem Ballsport quasi einen heiligen Krieg. Was für eine Rolle dabei dann der Schiedsrichter spielt, ist mir noch nicht ganz klar.