Und alle so: “Yeaahh!” – information for English speaking people

This picture of an election poster in Hamburg started a chain of unexpected events, culminating in a nice flash mob at a CDU campaign rally last Friday. Although some details are difficult to translate into English, I’d like to give readers who don’t understand German an idea what it is all about.

The election poster announces: “The chancellor is coming” and someone added the line: “and Everybody goes like: ‘Yeaahh!'” The graffiti statement alone is funny and subversive in its simplicity. (That’s at least what I think.) Soon, the picture spread through the internet, eliciting laughter and joy among many who are unhappy with Angela Merkel‘s policy. Eventually, the idea was born to have a flash mob calling “Yeaahh!” after each sentence of Merkel’s speech at the rally that was announced on the poster. (NB: Bundestag elections will be held in Germany next Sunday.) And sure enough, a group of people gathered and exclaimed “Yeaahh!” passionately after each sentence of Chancellor Merkel’s speech. The slogan written on the poster might need the German language to function properly. But the effect of unconditional, euphoric affirmation after each and every sentence is a great subversive way to underline the dullness of both the speaker and the content of the speech. Naturally, Merkel went through with her speech. Footage of the event can be found on YouTube.

P.S.: Funnily, the word “alle” should begin with a lowercase letter. I know I’m nitpicking, but maybe this tells you something about the investments the future government should make to provide better education.

Wahlprogramm: Arbeitsplätze abbauen

Die Bundestagswahl 2009 steht vor der Tür. Bis es am 27. September so weit ist, werde ich täglich bloggen; nicht unbedingt zu politischen Themen, aber nach Möglichkeit mit einem wie auch immer gearteten Bezug. Zu Beginn gibt es die scheinbar paradoxe Forderung nach Streichung von Arbeitsplätzen.

Sowohl Konservative, als auch Sozialdemokraten neigen dazu, den Erhalt von Arbeitsplätzen mit allen Mitteln zu forcieren. Renate Künast von den Grünen sagt dagegen offen, dass der New Green Deal nicht jeden alten Arbeitsplatz erhalten können wird. Während sich die CDU Stabilität auf die Banner schreibt, streben die Grünen Veränderungen an, die mittel- und langfristig wirtschaftlichen wie auch ökologischen Nutzen haben. Passend hierzu auch Jürgen Trittins Kommentar zur Abwrackprämie.

Bei der Energiepolitik – einem meiner Lieblingsthemen – werden die gegensätzlichen Positionen schön deutlich: CDU/CSU und FDP möchten die Atomenergie als Ãœbergangslösung weiternutzen, während SPD und Grüne den Atomausstieg wie geplant vollziehen wollen. Die Konservativen kämpfen mit allen Mittel dafür, den status quo der letzten Jahrzehnte beizubehalten. Dass beim mit den Energiekonzernen ausgehandelten Atomausstieg bereits die Möglichkeit einer Versorgungslücke einkalkuliert wurde, wird ignoriert. Dass Atomstrom überhaupt nicht zu niedrigeren Strompreisen führt, wird ignoriert. Dass u.a. E.ON Atomenergie und erneuerbare Energien als inkompatibel betrachtet, wird ebenfalls ignoriert. Tatsächlich ist der Erhalt der bestehenden Strukturen und Arbeitsplätze wichtiger als eine zukunftsweisende Energiewende mit entsprechendem Wachstumspotenzial. In nüchternen Zahlen ausgedrückt bedeutet das: 38.000 gefährdeten Arbeitsplätzen in der Atomindustrie stehen bereits heute 280.000 Menschen gegenüber, die im Bereich der erneuerbaren Energien tätig sind. Die Grünen streben hier satte 200.000 neue Jobs an – und zwar nicht pauschal, sondern mit einem ausgearbeiteten Konzept zur Reform der Energiewirtschaft.

Getreu dem Prinzip “There’s no free lunch” wird eine nachhaltige Energiepolitik also zur Folge haben, dass bestimmte Arbeitsplätze abgebaut werden. Und das finde ich persönlich gut!