Jutze 52 #28 – Badreligion

This is the backup song I had kept in case I couldn’t come up with a new song one week. Sadly, the computer I use for recording my music died (after almost ten years of use). So here is “Badreligion”. I had written the lyrics back in the 90s for the punk band I was in at that time. I don’t know if we ever came up with any music back then. Then in 2008 I resurrected the lyrics and wrote a quick punk rock song around them. I recorded the song along with “ANOVA”, “Proof of God” and “My Next Favourite Actress” on 8th-9th August 2008. I had to cut of the first two counts at the beginning to make it 52 seconds long.

#28 Badreligion

Seife ist das Manna
Duschgel die Pastille
Seifenschaum die Bibel
Das ist Gottes Wille
Wir sind die Jünger der Badreligion
Das Freibad ist der Himmel und Neptun Gottes Sohn

Quellen sind wie Kirchen
Wüsten wie die Hölle
Baden ohne Ende
Das ist Gottes Wille
Wir sind die Jünger der Badreligion
Das Freibad ist der Himmel und Neptun Gottes Sohn
Wir sind die Jünger der Badreligion
Das Freibad ist der Himmel und Neptun Gottes Sohn

(words and music by Johannes Schult)

Fußball = heiliger Krieg

Es amüsiert mich immer, wenn Fußballer, nachdem sie ein Tor geschossen haben, sich bekreuzigen und ein Dankeschön an Gott gen Himmel schicken. Ein paar schieben vor Spielbeginn auch ein (An-)Stoßgebet ein. Das wirkt im ersten Moment alles putzig, wird bei näherem Betrachten aber grotesk, spätestens wenn sich zwei Spieler gegenüberstehen, die an den selben Gott glauben und für einen Sieg beten. Da müsste ein gerechter Gott doch ein Unentschieden bewirken. Oder würde es von der Stärke des Glaubens abhängen? Könnte man am Ende sogar Fußballergebnisse als Gottmessgerät betrachten?

Da auf dem Platz gewöhnliche jede Menge Ander- und Ungläubige stehen, ergibt sich leider keine so klare Gleichung. Es gäbe hier allerdings eine einfache Lösung: Man lässt den Vatikan in die FIFA und bei der Weltmeisterschaft mitmachen.

Es soll auch Leute geben, die meinen, dass sportlicher Erfolg das Resultat von Übung, Talent und einer Prise Glück ist. Schließlich existiert auch eine weltliche Erklärung für die Hand Gottes. Wer dagegen meint, der Glaube wäre mitentscheidend für das Spielergebnis, macht aus dem Ballsport quasi einen heiligen Krieg. Was für eine Rolle dabei dann der Schiedsrichter spielt, ist mir noch nicht ganz klar.