Jutze

Den Namen Jutze habe ich seit meiner Schulzeit. Für die Mannschaftsspiele im Sportunterricht empfahl es sich, einen zweisilbigen Rufnamen zu haben. Einsilbige konnte man zu leicht mit Schmerzensschreien verwechseln, vielsilbige (wie Johannes) waren einfach zu lang. Man musste sich den Atem fürs Laufen sparen. Zu jener Zeit war ein gewisser Matthias Reim ganz groß und mit ihm der Rufname Matze für alle Matthiasse. Nicht, dass ich Reim-Fan gewesen wäre, nein, nein. Aber irgendwann ergab es sich, dass ich Jutze gerufen wurde. Da ich zuvor schon ein paar andere Rufnamen gehabt hatte, die ich weniger oder gar nicht leiden konnte, bestärkte ich den Gebrauch von Jutze aktiv. Immerhin klang er sehr ähnlich wie eins meiner Lieblingslieder (“The Ytse Jam” von Dream Theater)! Der Name hatte nicht nur den Vorteil der Zweisilbigkeit, sondern half auch in Situationen, in denen es mehr als einen Johannes gab. Deshalb habe ich auch in Konstanz alle Leute, die mich Jutze nannten, positiv in ihrem Verhalten verstärkt. Mit der Abkürzung JuZe (für Jugendzentrum) hat der Name nichts zu tun. In meiner Jugend kannte ich sie noch nicht einmal. (Jugenzentren in der Umgebung hatten jeweils eigene Namen, z.B. Villa Roller.)

One Comment

  1. Jan Rasmus:

    Ja, ich bin einer derjenigen, bei denen Du dieses “Rufname-Verhalten” verstärkt hast und es hat gut funktioniert. Es ist erstaunlich, was alles erreicht werden kann, wenn nicht über Bestrafung gearbeitet wird: ich nenne Dich heute mit Freuden Jutze und bin dankbar für die soziale Zuwendung, die mir dadurch zuteil wird. Dabei fällt mir ein: wir sollten vor April dringend nochmal ins Kino gehen und vielleicht auch noch einen weiteren Filmabend machen. 37! werden wir dann vielleicht nicht erreicht haben, aber…